Gastspiel im Breisgau – Triberger Wasserfälle

Ole! Ole Ola! Nur der FCA!

Auswärtsspiele sind immer was schönes. Gerade die Auswärtsfahrt in den Breisgau nach Freiburg bot sich an, etwas länger in der Gegend zu verweilen. Es war ja quasi nur ein Katzensprung. Zudem noch Herbst! Wir erinnern uns… Herbst im Schwarzwald ist schön. Zunächst aber stand das Wichtigste auf dem Plan. Freiburg. Schwarzwaldstadion. SC Freiburg gegen FC Augsburg 1907.


Fazit: Jogibär getroffen. Scheiss Stadion. Schlechter Auswärtsblock. Stimmungsboykott der Freiburger Ultras. Alkoholfreies Bier. Niederlage. Scheisse! Den Abend verbrachten wir direkt in Freiburg. Das Hotel hatten wir schließlich nicht einfach mal so gebucht. Cocktails und Astra-Bier mussten den Tag retten. Geglückt! Der nächste Tag konnte kommen!

Shit-Wetter!

Der nächste Tag war grau und düster. Es lag nicht am Rausch vom Vorabend, es war tatsächlich das Wetter. Grund genug erst gegen 12:00 Uhr das Hotel zu verlassen. Auf dem Plan standen die Triberger Wasserfälle. Wenn wir schon in der Nähe sein sollten… Schließlich ist es “Deutschlands höchster Wasserfall”. Komische Maßbänder haben diese Badener. Oder Württemberger. Oder Baden-Württemberger. Egal. Auf der Fahrt zum Parkplatz wäre ich manchmal mit einem Amphibienfahrzeug besser gefahren. Aber ich seh stets das Positive:

Muss ich mich zumindest nicht über drecks Sonnenstrahlen aufregen!

Wir parkten direkt am oberen Parkplatz. Insgesamt gibt es drei Parkplätze. Oben, Mitte und – logisch – Unten in Triberg. Der Parkplatz war kostenlos! *juhu*

Euer ernst?!

Die Ernüchterung folgte prompt. Wir packten unsere (sieben) Sachen, machten uns auf den Weg zu den Wasserfällen und standen am Eingangsbogen.
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Dort klaffte dann auch schon ein Schild. Was jetzt kommt ist klar.

Money Money Money!
Money Money Money!

Irgendwie sind wir als Allgäuer schon verwöhnt. Jeder Wasserfall ist für lau zugänglich bei uns. Schon damals in Dresden musste wir für die Wasserfälle bezahlen. Naja was solls. Wenn man schon mal da ist. Zudem sind die Menschen dort ja auch nicht auf den Kopf gefallen. Man muss vom oberen Parkplatz schon ein paar Höhenmeter nach unten laufen. Spätestens wer das Schild ignoriert hat, wird sich aufgrund des Rückweges am Kassenhäuschen fürs Bezahlen entscheiden.
Den schlauen Füchsen unter Euch sei gesagt: Egal welchen Parkplatz ihr nehmt, bevor Ihr die Wasserfälle zu Gesicht bekommt, müsst ihr bluten!

Dann mal los

Dann wollen wir mal loslegen. Die stets Aufmerksame Hoochi vernahm des Weges einen Fliegenplitz. Stehend unter einer Bank. Letztes Jahr hatte ich gefühlt Wochen nach einem Pilz gesucht und keinen schönen gefunden.
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Naja, vielleicht hätte ich noch ein wenig das Gras drumherum entfernen können. Der Pilz war allerdings schwer zugänglich und bei meinem Glück hätte ich ihn eher abgerissen als vom Gras entfernt. Macht es zudem authentischer.
Den Weg nach unten weiter folgend kam es sogar noch vor dem Kassenhäuschen zu einem kleinen Wasserfallintermezzo.

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Ich muss sagen, ich steh auf die Gegend. Diese mit Moos bedeckten Felsen. Dieses Urwaldfeeling. Ein Traum!
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Achja. So am Rande. Ich benutzte keinen ND-Filter. Bei keiner hier gezeigten Aufnahme. Mehr dazu aber noch später in einem kleinen Technikexkurs. Der wird aber wirklich klein. Versprochen!
Wir passierten also endlich das Kassenhäuschen, ließen 8,00 EUR liegen und bekamen den ersten Wasserfall zu Bestaunen. Auf einer Holzbrücke stehend, ist dieser sehr schön einzusehen.
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Überall Laub und Herbst. Hachja. So ein Regentag hat was.
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Könnte es nicht das gesamte Jahr so sein? Ok. Den Winter wollen wir nicht vernachlässigen *lach*. Apropos Winter. Dort ist der Wasserfall vom oberen Parkplatz aus nicht zugänglich!

Vielleicht war ich auch einfach so glücklich wieder meinen alten/neuen Uniqball zu haben. Liebe. Glückseligkeit. Achja… Warum ich nur so wettergeschütztes Equip besitze? Weil ich so ein Wetter mag und tatsächlich Wasserfälle etc. nur bei so einem Wetter ablichte. Zudem hab ich keine Lust, dauernd das Objektiv trocken halten zu müssen. Es schont zudem auch die Arschwasserproduktion.

Rainy Day 🙂

Ein von Florian Schickling (@dasflosen) gepostetes Foto am


Es ging nun weiter nach unten. Nach ein paar weiteren Höhenmeter befanden wir uns direkt unterhalb der geraden passierten Brücke. Die erste Brücke ist im Übrigen auch der Einstiegspunkt vom mittleren Parkplatz aus!
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Wir nahmen nun die letzte Etappe in Angriff. Es ging ganz nach unten zum Ende der Wasserfälle. Das Schöne und vor allem Spektakuläre daran, man blickt über alle Fallstufen empor.
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Das ist halt schon ein sehr geiler Blick. Gut. Etwas deprimierend mit dem Wissen im Hinterkopf, dass man hier wieder nach oben muss. Für 4,00 EUR könnte man zumindest nen Shuttelservice erwarten. *Scherz*
Am Ende stand dann noch die letzte kleine Fallstufe auf dem Zettel. Danach war es auch schon wieder vorbei.

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Das wars. Ein kurzer aber durchaus sehenswerter Wasserfall. Klar, ein reiner Tourispot! Triberg ist einer DER Touristendörfer im Schwarzwald. Darüber sollte Ihr Euch an einem schönen Tag im Klaren sein. Trotzdem sind die Wasserfälle ein Besuch wert, da gerade der Blick von unten mich schon sehr imponiert hat.

Technikfirlefanz und der Wurm im Detail

Wie im Artikel erwähnt, wurden die Aufnahmen ohne ND-Filter gemacht. Lediglich ein POL-Filter kam zum Einsatz. Ausnahme ist die Brückenaufnahme mit dem 7-14mm 2.8 PRO, hier reichte es nicht mal für ein POL *lach*. Ihr Fragt Euch, warum ich dann trotzdem fließendes Wasser habe? Nun. Ich habe zum ersten Mal bewusst und dauerhaft mit dem “HighRes”-Modus der OM-D E-M5 Mark II fotografiert.

Kurze Erklärung: Der Sensor der Kamera wird 4x hintereinander pro Aufnahme um einen Pixel verschoben. Dadurch erhöht sich die Gesamtbelichtungszeit. Grundsätzlich ist dieser Modus wohl nur für Studioaufnahmen oder Stilleben gedacht. Ich habe diesen für mich allerdings in der Natur entdeckt. Da die eingestellte Belichtungszeit somit sich im Faktor 4 multipliziert, erhält man eben das fließende Wasser.

Natürlich erhält man nicht nur fließendes Wasser, sondern auch ein RAW mit einer Auflösung von 64MP! Nicht schlecht für meinen beschissenen 16MP Sensor *lach*.
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Aber es ist natürlich nicht alles Gold was glänzt. Klar. Ich muss nicht erwähnen, dass ein Stativ für diese Art der Aufnahmetechnik benötigt wird. Egal, ich knipse zu 90% eh mit Stativ. Zusätzlich kommt es aber auch zum sogenannten, berühmt berüchtigten und oft zitierten “Worm” Effekt. Da sich der Sensor bewegt, kommt es zu einer Art Artefaktenbildung bei den sich bewegenden Elementen im Bild. Sichtbar wird dies vor allem an den Rändern des Wassers. Hier mal ein Beispiel.
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Das zu sehende Gittermuster stellt den oben erwähnten Effekt dar und wird durch die Sensorbewegung verursacht. Seht Ihr allerdings auch die von mir verwendete Vergrößerung? Ich habe in der Vergangenheit auch mal einen Ausdruck anfertigen lassen. Fazit: Man nimmt Ihn nicht wahr!
Funfact: Die kommende E-M1 Mark II soll durch den TruePicVIII Sensor wohl die Artefakte heraus rechnen können!

 
Damit bin ich raus. Genug Pixel für Heute.
 
 
 
 

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