GlenCoe – Land der Träume

Die Säulen der Erde Reise

GlenCoe, Isle Skye, Orkney. Diese drei Punkte würde ich nennen, wenn man mich nach den Highlights der Reise fragen würde. Klar, dazwischen gab es schon auch schöne Flecken, aber gerade dieses Dreigestirn hatte eine enorme Dichte dieser schönen Plätze. Wir hätten allein drei Wochen im GlenCoe verbringen können und am Ende immer noch eine lange Liste von “Das machen wir auch noch”-Dingen gehabt.

(Link zur Google-Maps-Karte falls nicht angezeigt)
Mit GlenCoe folgt nun also das erste größere Highlight und so viel sei vorweg gesagt… ich werde wiederkommen und das ist ein Versprechen! Dabei ist das Gebiet nicht mal sehr groß, aber es ist einfach so dermaßen schön, weitläufig und bietet fernab der “üblichen Verdächtigen” enorm viel zu entdecken.

Das Tal diente in der Vergangenheit immer mal wieder als Filmkulisse. Hier wurden u.a. Filme wie Highlander, James Bond: Skyfall, Harry Potter oder Braveheart gedreht.

The Three Sisters

Egal ob man das Tal östlich oder westlich durchquert, man wird unweigerlich an den berühmten Three Sisters of GlenCoe” vorbeifahren. Eine markante Gebirgsformation an der sich die Straße in einem keilförmigen Tal hindurchschlängelt. Die Erhebungen laden förmlich zum Wandern und Genießen ein. Wir genossen und wanderten nur ein wenig, allerdings nicht direkt auf die umliegenden Anhöhen. Einen Tod mussten wir sterben und das war eben jener, dass wir bei unserem Aufenthalt keine Gipfelwanderungen unternehmen wollten. Schon zu Hause in Deutschland schlossen wir das für uns – aus Zeitgründen – kategorisch aus.
Nichtsdestotrotz gibt es natürlich zick Möglichkeiten diese Gebirgszüge in das rechte Licht zu rücken. Wir hatten bei unserem Aufenthalt enormes Glück und durchweg schönes Wetter. Egal ob ein leuchtendes Abendrot, Nebelstimmung oder herrlicher Sonnenschein. Alles war dabei. Möchte man ein paar Aufnahmen der Three Sisters of GlenCoe schießen, ist die gänzlich schlechteste Variante für einen Stopp der Parkplatz direkt an der Bergkette. Zwar hielten auch wir dort, allerdings ist das der reinste Touriparkplatz. Zwei Tage lang weigerte ich mich dort zu halten, da der Platz quasi wegen Überfüllung stets geschlossen war. In den frühen Morgenstunden unseres dritten Tages, auf dem Weg zum Glenfinnan Viadukt, war die Lage (noch) ruhig und ich nutzte die Gunst der Stunde. Es sind nicht nur die PKW’s die dort halten, sondern auch die Busse. Jede Menge! Sämtliche “Scotland Tours”, “Highland Tours” und “Hastdunichtgesehen Tours” halten an diesem Ort. Die iPad Tabletjünger verlassen dabei ihren fahrenden Käfig, knipsen, werden wieder eingefangen und die Reise geht direkt weiter. Ein Aufenthalt der Busreisenden dauert hier zumeist nie länger als 10-15 Minuten. Selbst an jenem Morgen hielt in den frühen Morgenstunden schon der erste Bus. Ich dürfte somit auf so jedem Bild von 30-40 Leuten mit drauf sein *lach*. War mir persönlich aber ehrlich gesagt “scheissegal”. Vom Parkplatz aus konnte ich mich gut 20-30 Meter entfernen, stand auf einem kleinen Hubbel und hatte die beste Sicht auf das Motiv. Vorteil: Ich hatte keine Touris vor mir, die mir ständig ins Bild rannten. Nachteil: Für mich keinen, alle anderen haben da einen Menschen vor sich stehen *zwinker*.

Ergebnisse:

I’am home

Der Ausgangspunkt zum Grab von Ralston ist der allgemeine Wanderparkplatz direkt an der Hauptstraße. Um 7 Uhr morgens waren hier bereits 3/4 aller Parkplätze belegt! Gut, es war auch traumhaftes Wanderwetter angesagt! Wir liefen nicht am Rücken des Parkplatzes in die Berge, sondern überquerten die Hauptstraße und liefen auf der anderen Seite den Hang entlang. Dort entlang führt auch die alte GlenCoe-Straße. Ohne Plan wo die Stelle sein sollte, liefen wir einfach mal Querfeldein. Irgendwann sah ich das Grab stehen und es bot sich uns ein eindrucksvoller Ausblick. Sicherlich auch sehr geil bei Sonnenauf- oder -untergänge.
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Ich weiss nicht mehr wie lange ich im Vorfeld Recherchierte, aber ich bekam keine exakte Position heraus, sondern immer nur eine vage Beschreibung wo in etwa sich das Grab befindet. Von daher schätzt Euch mit der Google-Maps-Karte glücklich.  Vielleicht kann ich aber auch einfach nicht richtig recherchieren *lach*. Leider habe ich weder im Vorfeld, noch im Nachhinein herausbekommen, was genau es mit diesem Grab auf sich hat. Verunglückte “Ralston” dort, oder liebte er diese Gegend einfach so sehr, dass ihm nach seinem Tod dort sein Platz gewidmet wurde. Auch vor Ort ist diesbezüglich nichts zu lesen. Letzteres kann ich voll und ganz nachvollziehen. Jeden Tag nach seinem Tod diesen Blick genießen zu können *chapeau*.

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Cottage im Nebel

Gleich vorweg. Nein, es handelt sich hier nicht um das berühmte “Black Rock Cottage“, welches man sehr häufig auf Bildern zu Gesicht bekommt. Allgemein besuchten wir das BRC nicht, da für mich der Rest deutlich interessanter gewesen war. Das hier gezeigte Cottage liegt an einem großen Parkplatz direkt an der Hauptstraße, von dem aus das GlenCoe Moorgebiet bewandert werden kann. Wie bereits im Artikel zum “Glenfinnan Viadukt” erwähnt, hatte es an jenem Morgen recht viel Nebel über dem Tal. Immer wieder rissen mal kleine Lücken auf und die dahinterliegenden Gipfel blickten durch. Umschlossen wurde alles von einem herrlichen Licht des Sonnenaufgangs. Ein Moment zum Verweilen und Genießen. Wie der Zufall es wollte, kam gerade auch noch eine Wandergruppe, die natürlich auch sofort in die Bilder einbezogen wurden. [Anm.d.Red.: Ich will da jetzt hin zurück und Wandern!]

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Upper Blackrock Spare

Auf dem Weg zum nachfolgenden “Skyfall-Spot” passierten wir eines der bekanntesten und ausgelutschtesten Motive in ganz GlenCoe. Den Wasserfall vor dem Black Rock Mountain. Das Areal bietet einen Miniparkplatz für etwa 2-3 PKW’s und eben nur diesen einen Wasserfall. Zugegeben, es sieht schon cool aus und natürlich musste ich da hin. Am Wasserfall angekommen gab es für mich zunächst eine kleine Überraschung. Er ist doch größer als die gefühlt 1 Mio. Bilder einem versuchen zu suggerieren. Die Wassermengen fallen hier schon gut 3-4 Meter in die Tiefe. Immerhin hätte ich mit deutlich weniger Höhe gerechnet.
Die Stelle des Hauptfotospots lässt sich auch schnell erahnen, da die Fläche komplett ausgelatscht ist *lach*. Ich weiss nicht, aber ich wurde nicht warm damit. Hab meine zwei “must have”-Bilder geschossen und dann sind wir wieder zurück zum Bus. Ja, tatsächlich nur die beiden RAW’s, die ihr hier sehen werdet. Was mir aber aufgefallen ist, Niemand der anwesenden Knipser fuhr die Straße weiter ins Tal hinein. Schade eigentlich, denn es lohnt sich!

Ergebnisse:

00 FLOSEN

Ok, wir fuhren vom Blackrock-Wasserfall-Superdingsbum-Spot weiter ins Tal hinein, da noch dieser ominöse Drehort von James Bond:Skyfall auf uns warten sollte. Ich fand die Stelle im Film schon sehr Bildgewaltig und sagte bereits im Kino, dass ich dort mal stehen möchte. Gesagt, getan. Da mach ich keine halben Sachen. Bepackt mit nicht ganz genauen GPS-Daten und den ausgedruckten Filmbildern, nahmen wir die Witterung nach dem Spot auf und wurden auch schnell fündig. Ich richtete die Kamera so aus, wie es in etwa auf den Bildern zu sehen war und für den Rest war allein Hoochi verantwortlich, schließlich musste sich der Hauptdarsteller positionieren. Sie hat Ihren Job aber ganz gut gemacht wie ich finde *zwinker*. Zu 100% die Perspektive zu erreichen war allerdings ein unmögliches Unterfangen, da mir der Kameraarm fehlte. Wie man auf den Vergleichsbildern unschwer erkennen kann, fehlen hier ein paar Höhenzentimeter. Mein Stativ war zwar bis zum Anschlag ausgefahren, die Originalaufnahmen wird aber aus etwa 2-2,5 Meter Höhe aufgenommen worden sein.
Nach den Aufnahmen fuhren wir das Tal noch ein wenig weiter und kehrten schließlich um. Die Strasse wäre wenig später in einer Sackgasse geendet.

Die Ranch “Skyfall” aus dem gleichnamigen Film ist im Übrigen nicht in Schottland auffindbar. Das Haus wurde nur für den Film als Kulisse erstellt und stand auf einem Landstück südlich von London. Aber gut, im Film “Walter Mitty” wurde dem Zuschauer auch Island als Afghanistan verkauft *lach*.

Ergebnisse:

Die Jagd auf den roten Nager

Kommen wir zum Abschluss noch kurz zum Campingplatz. Wir nächtigten dort zwei Nächte und waren damit mehr als zufrieden. Immerhin gab es dort unsere erste Dusche seit wir zu Hause losgefahren sind *lecker*lach*. Es handelte sich im Übrigen hierbei nicht um den ausgeschriebenen “Camping & Caravaning Club”, sondern um das “Red Squirrel Campsite”. Und ich kann Euch versichern, es ist absolut geil dort zu nächtigen! Der Campingplatz hat eine sehr ruhige Naturlage und ist top gepflegt. Wir zahlten hier pro Nacht 15 Pfund / Person. Die rüstige Campingplatzbetreiberin gab uns nach einem Plausch sogar noch 5 Pfund Rabatt für unsere Reisekasse *DANKESCHÖN!*. Im Übrigen kann sie euch – sehr enthusiastisch – alles Wissenswerte über GlenCoe erzählen.
Direkt vom Campsite aus, ist in etwa 20 Minuten Gehzeit ein durchaus gemütlicher Pub zu erreichen. Die Rede ist vom Clachaig Inn mit seiner Boots Bar! Anlaufpunkt für viele Wanderer, Einheimische und Campsite-Besucher.
Die im Folgenden gezeigten Aufnahmen wurden alle direkt vom Campsite aus aufgenommen. Wie im Panoramabild zu sehen ist, liegt das Campsite sehr idyllisch im Wald und am Fluss GlenCoe. Ein Ort, an dem man sicherlich länger als nur vier Tage oder zwei Nächte verbringen könnte. Aufgrund der zentralen Lage nächtigten zu unserer Zeit viele Wanderer in ihren Zelten. Zur Hauptsaison wird hier sicherlich mehr los sein, allein schon wegen den Mücken. Ist es ruhig, kommen die Waldbewohner oftmals auf einen kurzen Besuch vorbei. So hatten wir stets am Abend und am frühen Morgen ein paar Rehkitze um den Bus herum. Fast wie zu Hause.


(Zurück zum Hauptartikel der Schottlandreise)

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7 comments

    1. Ja, aber zuerst noch nach… und dann besuchen wir… und danach… und dann noch… und dingens müssen wir auch noch… um am Ende noch nach… über… auf… und dann evtl. kommen wir wieder nach Schottland 🙂

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