Unterwegs – Olympus Playground München

Kurz und knackig

Am vergangenen Samstag war es soweit. Der Besuch des Olympus Playground in München stand auf der Tagesordnung. Da ich aufgrund der Bundesligapartie FC Bayern München gegen FC Augsburg sowieso nach München musste, konnte man den Playground gleich mitnehmen. Ich werde mich hier aber diesbezüglich kurz halten. Wer mehr über den Playground wissen möchte, der klicke auf den Link.

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Ja, das ist durchaus ein ungünstiger Schattenwurf an der Oberlippe…

Der Playground selbst fand in einem alten Fabrikgebäude statt, in dem Olympus und diverse Künstler ein paar Stationen aufbauten. Direkt am Eingang kann man sich eine Olympus Kamera auswählen, mit der man ohne Zeitdruck fotografieren kann. Das schöne daran: Die Speicherkarte wird einem am Ende geschenkt. Als Kamera wählte ich die neue OM-D E-M10 Mark II mit dem Kit-Objektiv (14-42mm) aus. Ich wollte den kleinen Bruder meiner E-M5 Mark II einfach mal in den Händen halten und ein wenig damit herumhantieren.
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Stationen

Wie bereits erwähnt, haben diverse Künstler einige Stationen in der Fabrikhalle aufgebaut, die es zu erforschen galt. Hier ein kurzer Überblick:

  1. Spiegelkonstrukt. Kennt man schon von den anderen Playgrounds und von der Photokina.
  2. Beamerzelt. Ein Zelt, dessen Seiten mit 4 Beamer beleuchtet wurden. Hier habe ich u.a. den Live-Composite-Modus der E-M10 ein wenig getestet
  3. Große Halle. Auf dem Weg zur Station 4, konnte man ein wenig die große Halle von oben überblicken. In der Mitte sah man das begehbare “Klebebandkonstrukt” von oben.
  4. Kaleidoskop. Ein Spiegeltunnel der von hinten beleuchtet wurde.
  5. Bänderraum. Ein Raum mit verschieden angebrachten Bänder. Perfekt für Fluchtlinienbilder und sureale Personenbilder.
  6. Lichtmalerei. Hier konnte man über den Live-Composite-Modus ein wenig mit Lichtmalerei experimentieren.
  7. Klebebandtunnel. Das “Ding” hing mitten in der großen Halle und war begeh… ähm bekrabbelbar *lach*. Es war im Inneren etwas “scary” aber durchaus sehr interessant.

Die Lichtmalerei habe ich ausgelassen, da ich einfach 0,0 dafür über hab, irgendwelche Sachen per Licht zu malen und zudem unser zeitlicher Rahmen begrenzt gewesen war. Der Playground öffnet leider auch am Samstag erst um 11:00 Uhr und um 15:30 Uhr beginnt i.d.R. der Fussball-Bundesliga-Alltag *lach*.

Kamera

Ein paar Worte noch zur Kamera. Wie gesagt, die Zeit war zu Kurz um hier ein direktes Review abzufeuern. Trotzdem möchte ich ein paar Vergleiche mit meiner E-M5 Mark II nicht scheuen.
Die E-M10-Reihe gilt als Einstiegskamera in die OM-D Serie und wird von Olympus hinter der E-M5 und E-M1 platziert. Sie braucht den Vergleich mit den beiden Spitzenmodellen aber nicht scheuen, da sie durchaus das ein oder andere nette Feature mit an Bord hat. Dazu zählt sicherlich der integrierte Blitz, den die beiden Spitzenmodelle nicht an Bord haben. Dieser springt durch das Überdrehen des “On/Off”-Schalteres empor und sitzt direkt im Kopf der Kamera.

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Etwas gewöhnungsbedürftig

Das Display wurde von der Mechanik her nicht geändert. Hier kommt weiterhin ein Klappdisplay zum Einsatz. Dieser Umstand wird viele “Hater” des Schwenkdisplays freuen. Mich eher weniger, da ich das Schwenkdisplay bei meinen vielen Hochkantaufnahmen nicht mehr missen möchte.
Der On-Off-Schalter sitzt oben auf dem Body und war für mich gewöhnungsbedürftigt. Zwischen den beiden Zuständen macht dieser einen 90° Turn. Weiss nicht, fühlte sich komisch an. Nicht billig, aber irgendwie… komisch.
Die Einstellräder gleichen in etwa denen meiner E-M5 Mark II und sind gut zu erreichen. Hier fehlt aber die Einrastfunktion bei den Programmen. Mir erging es mit meiner alten E-M5 oftmals so, dass ein anderes Programm ausgewählt war, als ich die Kamera aus der Tasche nahm.
Im Menü findet sich jeder zurecht, der schon mal eine Olympus-Kamera in den Händen gehalten hat. Für mich war alles am gewohnten Platz wiederzufinden. Für Leute die noch keine Olympus bisher genutzt haben, bleibt das übliche Versteckspiel bestehen.
Der IBIS ist, in reduzierter Form zu den Spitzenmodellen, ebenfalls in die Kamera integriert. Die Halle war – wie bereits erwähnt – komplett verdunkelt und nur mit Kunstlicht ausgeleuchtet. Mit meiner E-M5 Mark II konnte ich ohne Probleme bis auf 1/10 verwackelungsfrei fotografieren. Freihand. Mit der E-M10 Mark II habe ich das nicht ganz hinbekommen. Hier waren später in der Nachbetrachtung doch einige verwackelte Aufnahmen zu erkennen.
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Ich fotografierte überwiegend mit den ART-Programmen der Kamera. Es sind die selben wie in der E-M5 II vorhanden. Hintergrund? Ich nutze diese Filter nicht, da ich privat nie in .JPG fotografiere und meine Bilder selbst bearbeite. Es war also ein perfekter Augenblick um diese Programme zu testen. Wie zu meinen PEN E-PL2 Zeiten, hat mir hier der S/W-Modus wieder am Besten gefallen. Was ich auch sehr cool fand, war der Modus “ART-BKT”. Hier werden sämtliche Artfilter auf das geschossene Bild angewendet. Ist man sich also nicht sicher, ob Vintage oder S/W die Situation besser darstellt, kann man später die Ergebnisse miteinander vergleichen. Ob dieses BKT-Programm meine E-M5 II auch hat… keine Ahnung, ich hab den ART-Bereich noch nie gestartet *lach*.
Das die Kamera eine etwas abgespeckte Version ist, merkt man an den wenigen FN-Tasten. Hier stehen nämlich dem Benutzer deutlich weniger zur Verfügung, als bei der E-M5 II. Vor allem die fehlende FN-Taste an der Front der Kamera stören mich etwas. In der Kürze habe ich mich schon so daran gewöhnt, dass ich diese nicht mehr missen möchte. Gerade wenn es darum geht, Focus-Peaking zu verwenden.
Wie der elektronische Sucher und das Display nun sind, kann ich Datentechnisch nicht beurteilen. Keine Lust jetzt in Datenblätter zu wühlen *lach*. In der Praxis konnte ich jetzt keine nennenswerte Unterschiede zu meiner E-M5 II feststellen. Das Bild ist im Sucher gestochen scharf und auch auf dem Display hervorragend.
Danke an Hoochi :-D
Ja, ich war begeistert von diesem “Innenleben” *lach*

Wenn ich kein Landscaper wäre und 95% meiner Aufnahmen nicht draussen stattfinden würden, wäre ich von der E-M10 Mark II durchaus angetan. Ob der schlechtere IBIS, das Klappdisplay, der fehlende High-Res-Modus und der nicht wetterfeste Body kriegsentscheiden sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auf den integrierten Blitz bin ich jedenfalls neidisch. Glaube ich zumindest. Zudem liegt sie preislich deutlich unterhalb der Spitzenmodelle und bietet für nur 599,00 € (ohne Objektiv) alles was man benötigt. Was sich jetzt im Gegensatz zum Vorgänger geändert hat, kann ich nicht beurteilen, da ich diesen nie in der Hand hatte.
Ein Wunder, dass es meine 210 kg ausgehalten hat. Der Boden war teilweise echt nur 1-2 Folienstärken dick.
Ein Wunder, dass es meine 210 kg ausgehalten hat. Der Boden war teilweise echt nur 1-2 Folienstärken dick.

Wie gesagt, in der Kürze der Zeit konnte ich nicht alles ausgiebig testen und wollte ich auch gar nicht. Das Feeling mit der Kamera war aber – wie bereits erwähnt – sehr gut.

Zum Bildmaterial

Die hier gezeigten Bilder sind alle OOC, da ich ausschließlich in .JPG unterwegs war. Bis auf die Aufnahmen im Lichterzelt, wurden alle freihand und ohne Stativ aufgenommen. ISO hatte ich auf “Auto” stehen. Bis auf die Live-Composite-Aufnahmen im Lichterzelt (ISO 200), sind alle Aufnahmen zwischen ISO 1250 und 3200 entstanden. Das Rauschen bei den Schwarz/Weiss-Aufnahmen entspringt dem ART-Filter. Ansonsten muss ich zugeben, bin ich über das Rauschverhalten bis ISO 3200 sehr angetan.
PS: Ja, die Münchner “Grattler” haben später das Fussballspiel skandalös mit 2:1 gewonnen… *lach*
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